wir haben das glas der duschabtren- nung dort ausgeschnitten, wo die sitzbank im duschbereich an die wand stößt. dies erleichtert dann später die rei- nigung“, erläutert elke barth am großen flach- bildschirm die details ihrer badplanung. zu sehen ist dort eine zeichnung des künftigen ba- dezimmers in 3d: eine großzügige bodenebene, in edlem anthrazit geflieste dusche mit an der decke installierter kopfbrause und dezent be- leuchteter, in die wand eingelassener nische, die als ablage fungiert. per mausklick wechselt die raumperspektive, und zwei waschtische mit unterschränken in farblich auf das interieur ab- gestimmter dekoroberfläche erscheinen auf dem monitor. in sekundenschnelle lassen sich per computer die farbe der fliesen, das materi- al der badmöbel oder sanitärobjekte wie wasch- tisch und armaturen austauschen. „die mög- lichkeiten, die moderne badplanungssoftware heute bietet, sind enorm.“ die gebürtige regens- burgerin schwört auf ihr digitales planungspro- gramm. „für unsere kunden ist es dank der rea- litätsnahen visualisierung viel einfacher, sich ein bild von ihrem künftigen bad zu machen. mit der computer-animation vor augen können sie sich sicher sein, dass meine ideen machbar sind und nach etwas ausschauen. da springt dann oft schon bei der vorstellung der funke über.“ tatsächlich steckt hinter jedem gelungenen bad immer auch ein durchdachter und gut aus- gearbeiteter plan. digitale 3d-badplanungspro- gramme schlagen dabei eine brücke zwischen dem konstruktiven entwurf, nach dem das bad letztlich gebaut wird, und einer attraktiven prä- sentation für den auftraggeber. so gesehen sind sie ein wichtiges werkzeug von der beratung bis zur umsetzung. zumal sie kaum grenzen ken- nen, was die darstellung von wannen, waschti- schen, armaturen, brausen, wcs, fliesen, mate- rialien, dekoren und accessoires angeht. „meine planerische kreativität kann zurzeit aber noch keine software ersetzen“, lacht elke barth. vom autohaus zur badausstellung genau dieser kreative freiraum ist es auch, der die 31-jährige an ihrem beruf so fasziniert. „man hat so viele möglichkeiten und kann sich richtig austoben, denn jedes bad ist anders“, erzählt sie voller begeisterung. „und am ende schafft man etwas richtig schönes.“ dabei ist die oberpfäl- zerin nur über umwege zur badplanung gekom- men. denn ihre ausbildung zur bürokauffrau hat sie fern der sanitärbranche in einem auto- haus einer bayrischen nobelmarke in ihrer hei- matstadt absolviert. im anschluss hat sie dort drei jahre als service-assistentin in der ausstel- lung gearbeitet. eine vielseitige tätigkeit mit viel ausstellungsmanagement: elke barth betreut die rund 400 quadratmeter große bad-ausstellung in teugn. von den dort gezeigten 15 kojen mit komplett-bädern und gäste-wcs werden jedes jahr drei komplett nach ihren plänen umgebaut. „damit wir immer up to date sind und die neusten trends zeigen.“ i-post kundenkontakt, wie sie sich erinnert. und den- noch war sie gleich feuer und flamme, als sie im sommer 2012 andy eichhammer, den juni- or-chef des gleichnamigen shk-betriebs, per zufall in regensburg traf und mit ihm ins ge- spräch kam. „das war in einer disco“, sagt sie mit einem schmunzeln. er erzählte von der neuen bad-ausstellung, die das familienunter- nehmen 2010 im rund 30 kilometer entfernten teugn eröffnet hatte – als teil einer umfassen- den präsentation zum thema „hausmodernisie- rung“, die insgesamt fünf handwerksfirmen un- terschiedlicher gewerke gemeinsam ins leben gerufen hatten. „als andy erwähnte, dass er für seinen bad-schauraum gerade eine mitarbeite- rin oder einen mitarbeiter suche, habe ich mich einfach beworben.“ mein tipp – von frau zu frau „wenn ein kunde einmal unzufrieden oder mit etwas nicht einverstanden ist, dann erlebe ich immer wieder, dass er mir gegenüber anders als gegenüber meinen männlichen kollegen eher einmal grantig wird. da hilft nur, immer ruhig und freundlich zu bleiben und die geduld zu bewahren. am wichtigsten ist aber, dass man sich um das angesprochene problem wirklich kümmert. denn zuverlässigkeit und dienst am kunden sind am ende ausschlaggebend für dessen zufriedenheit.“ hans+friends, 2/2018 e s e h o r g s n a h / t r a x a r b : s o t o f 17